Rosamrinus officinalis, Lavandula angustifolia
LAVENDEL!
Mit Lavandula angustifolia, auch als Echter oder Englischer Lavendel bekannt, holt man sich die Urlaubsstimmung vom Mittelmeer direkt in den heimischen Garten.

URLAUBSSTIMMUNG FüR ZU HAUSE.

Lavandula angustifolia, als Pflanzenart aus der Familie der Lippenblütengewächse (Lamiaceae), bietet nicht nur zweibeinigen Gesellen in jedem Garten einen duftenden und farblichen Reiz. So finden die Pflanzen Verwendung als Zierpflanze, in der Gewinnung von Duftstoffen, als Gewürz in der Küche und sogar für pharmazeutische Zwecke. Schon Hildegard von Bingen erwähnt im 12. Jahrhundert die Heilkraft des Lavendels. Um die Bedeutung des Lavendels in der Medizin hervorzuheben, wurde der Echte Lavendel 2008 zur Heilpflanze des Jahres gewählt.

Die Bergpflanze stammt aus vollsonnigen, trockenen, felsigen, kalkhaltigen Standorten der Küstenregion des Mittelmeergebietes von Spanien, über Südfrankreich, Italien bis zur Balkanhalbinsel in 600 bis 1600 m Höhe.

Der graufilzig behaarte Strauch kann Wuchshöhen von bis zu 1 m, selten auch bis zu 2 m erreichen. Die einzelnen Blätter sind etwa 40 bis 50 mm lang, gegenständig angeordnet, lanzettlich, länglich oder linealisch. Bekannt und beliebt wurde der Lavendel durch seine violettblauen bis hellrosa oder gar weißen Blüten, die herrlich duften und in großer Zahl von Juni bis August als Scheinähren erscheinen. Wie ein Magnet wirken die duftenden Blüten für Schmetterlinge, Hummeln, Bienen und Co. An sonnigen Tagen kann man einen regen Blütenverkehr beobachten. Die Blüten sind fünfzählig und in 6 bis 10-blütigen Scheinquirlen angeordnet.

Ob in Trögen, Kübeln oder im Beet, Lavendel kann absolut vielseitig verwendet werden. Mit wüchsigen Sorten und einem regelmäßigen Schnitt können auch Lavendel-Hecken oder Einfassungen erzogen werden. In Kombination mit zahlreichen Beetstauden und Kleingehölzen bieten die mediterranen Pflanzen immer einen farbenfrohen Akzent. Als sicher schönste Rosenbegleitpflanze gehört Lavendel in jede Rosenrabatte. Duft- und Farbenspiel wirken hier bezaubernd und haben auch noch einen nützlichen Nebeneffekt. Denn durch seinen intensiven Duft vertreibt Lavandula sowohl Ameisen als auch Läuse und Schnecken. Der gleichmäßige Wuchs lässt den Kleinstrauch auch als Bodendecker eine gute Figur machen. In sonnigen Trockenmauern fühlen sie sich besonders wohl und belohnen den Gärtner mit einem unzähligen Blütenmeer.

Ein sonniger, windgeschützter Standort ist für ein Gedeihen der Pflanzen wichtig. Auf einem leichten, ziemlich kalkhaltigen, lehmig-humosen oder sandigen, auch steinigen Boden mit gutem Wasserabzug kann sich Lavandula angustifolia entfalten. Staunässe muss unbedingt vermieden werden. Da die Pflanzen ursprünglich einem trockenen Standort entstammen, drohen sie bei ungenügender Dränage oder undurchlässigen Böden zu verfaulen. Je magerer und trockener der Boden ist, umso duftender sind die Pflanzen. Auch die Menge des zugeführten Düngers entscheidet über Abwehrkraft gegenüber Schädlingen, Krankheiten und Frost, legt aber auch Qualität und Menge der ätherischen Öle fest. Wer den Pflanzen etwas Gutes tun möchte, kann innerhalb der Vegetationsperiode Kompostdünger ausbringen. Da Lavendel allerdings zu den Schwachzehrern zählt, sollte die Düngergabe stets zurückhaltend erfolgen. Vor allem auf stickstoffbetonte Dünger ist ab August zu verzichten, um einen genügenden Frostschutz zu gewährleisten. Um den Winterschutz in rauen Lagen weiterhin zu verbessern, sind die Pflanzen mit Reisig abzudecken. Gegen ein Vertrocknen im Winter sollte bei Bodenfrost und Sonnenschein unbedingt gewässert werden.

Im Spätsommer, wenn die Blütezeit zu Ende geht, sollte der Lavendel, über dem alten Holz, bis zur Bleistiftstärke zurückgeschnitten werden. Dies fördert ein buschiges Wachstum im nächsten Jahr. Umso beherzter dieser Rückschnitt erfolgt, umso mehr wird das Wachstum angeregt und das Vergreisen der Pflanzen wird verhindert.

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